Heinz-Jürgen Menzinger

Der deutsche Kunstmaler Heinz-Jürgen Menzinger wurde 1943 in Brünn geboren.
Bereits während seiner Jugend setzte er sich intensiv mit der Kunst, vor allem der Malerei, auseinander. Es bereitete ihm schon damals große Freude, seine Gedanken und Ideen kreativ zu verwirklichen.

Zunächst begann Menzinger 1961 ein Studium an der Werbefachschule in Dortmund, dem 1963 ein Besuch der Werkkunstschule folgte. Um sein Wissen auszudehnen und weitere Inspiration zu sammeln bereiste er für einige Zeit das europäische Ausland. In Belgien schrieb er sich dann als Schüler an der Königlichen Akademie in Gent ein.

Nach Jahren der Aus- und Weiterbildung, sowie unzähligen Reisen war Menzinger als freier Grafiker tätig. Parallel dazu widmete sich der Künstler auch wieder zunehmend der Malerei. Im Mittelpunkt seines Schaffens stand seit jeher die Farbe. Seine Bilder sind in leuchtenden Farben gehalten. Sie sind nie zu aufdringlich, strahlen jedoch stets Stärke und Ausdruckskraft aus. Durch vielfältige Lichtimpressionen und Reflexe haucht Menzinger seinen Original-Gemälden leben ein. Die Öl-Gemälde ziehen den Betrachter in ihren Bann. Es ist Menzingers anliegen, den Menschen ein positives Gefühl zu vermitteln und ihnen das Schöne auf der Welt zu verbildlichen. Menzinger bevorzugt bei der Motivwahl klassische Landschaften, imposante Strandszenen und hat vor kurzem auch impressionistische Großstadt-Panoramen für sich entdeckt. Die künstlerische Vielfalt zeigt sich nicht nur bei seinen Motiven. Gerade die unterschiedlichen Techniken die er beherrscht deuten auf die Klasse des Malers. Egal ob er Ölfarbe oder Acrylfarbe verwendet. Menzinger schafft es immer eine ganz eigene Kreation mit eigentümlicher Stimmung und Charakter zu erstellen. Er hat seine Werke bereits auf vielen inländischen und ausländischen Ausstellungen präsentiert.

Christiane Middendorf

Die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks führte die Malerin Christiane Middendorf zur konsequenten Absage an eine gegenständliche Thematik und zur Abkehr von einer rational konstruierten Bildsprache. Zwar in der Tradition der zweiten Moderne stehend, sie leugnet nicht ihre Wurzeln, die im europäischen Informel und Tachismus sowie im amerikanischen abstrakten Expressionismus nach 1945 liegen, hat sie einen unverkennbaren eigenen künstlerischen Ausdruck in ihrer Malerei gefunden. Sie benutzt sehr stark die Farbe als zentrales Ausdruckmittel in intuitiven Malprozessen, die um Begrifflichkeiten aus der Natur wie das Fließen von Wasser oder Erdschichtungen oder um Licht und Jahreszeiten gruppiert sind. Aufgrund ihrer intensiven Farbgebungen und kontrastreichen Kompositionen stecken Ihre Bilder voller kinetischer Energie. Mal sind es eruptive Vorgänge, mal schwebende und fließende Verläufe, mal unter hohem Druck sich auftürmende statische Formen, die im Auge des Betrachters Reibung und somit signalartige Aufmerksamkeit erzeugen. Christiane Middendorf wurde 1961 in Essen geboren und wählte nach dem Abitur im Studium zunächst den Weg der Pädagogik. Ab 1990 folgten Studien in unterschiedlichen Kunstrichtungen, ab 1993 legte sie die Grundlagen ihrer heutigen Malerei in kreativen Gestaltungen des Informellen, der Farbfeldmalerei und der freien Malerei. Eine weitere Ausbildung schloss sich 1995 in einem Privatstudium bei der freischaffenden slowakischen Künstlerin und Privatdozentin Angela Ramsauer an. 2003 nahm sie ein Gaststudium der Meisterklasse “Freies Malen” bei Professor Qi Yang am Institut für Ausbildung in Bildender Kunst und Kunsttherapie in Bochum auf. Neben zahlreichen viel beachteten Ausstellungen ab 2003 in Deutschland, der Niederland und Österreich, sowie in der deutschen Botschaft in Peking 2006, in der Touchstone Gallery in Washington 2007 und World Fine Art in New York 2006 sind ihre Arbeiten Bestandteil von renommierten Firmensammlungen, darunter der RWE/RWTÜV AG.

Gerhard Nesvadba

Leben und Werk Gerhard Nesvadba wurde 1941 in Hessen geboren. Bereits 1943 siedelte er jedoch mit seinen Eltern nach Wien über.
Neben seiner Ausbildung zum Kaufmann nahm er Malunterricht bei den verschiedensten Künstlern und schulte seinen Blick für die feine Wirkung des Lichts durch kopieren der großen impressionistischen Maler. In den 60er Jahren kam er nicht zuletzt aufgrund seiner umfangreichen Studienreisen mit der zeitgenössischen abstrakten Malerei in Berührung.
1968 konnte er mit einer Ausstellung in Stockholm große Erfolge feiern. Die Presse äußerte sich in diesem Zusammenhang begeistert über seine abstrakten Kompositionen.
In den Jahren 1968 – 1974 folgen große Ausstellungen in Göteborg, Hamburg, Göppingen und Wien.
Nach einer Sinnkrise und daraus resultierender Schaffenspause wechselte Nesvadba 1974 von der Abstraktion zur gegenständlichen Malerei.
Die Anerkennung, die er in den folgenden Jahren bei Kritikern wie Kunstkennern, in diesem Metier erworben hat, machen deutlich, dass hier seine künstlerischen Entwicklungsmöglichkeiten am besten zur Geltung kommen.
Insbesondere die Landschaften des Malers, in die man im Geiste eintreten und die Natur des Bildes “durchwandern” kann, machen dem Betrachter Nesvadbas besonderes Gespür für Stimmungen und Lichtführung deutlich. Gerhard Nesvadba ist heute ein begehrter und viel gesammelter Künstler. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, sowie Ankäufe durch bekannte Sammlungen machen ihn zu einem der populärsten realistischen Malern Österreichs.

Gerda Nietzer

Gerda NietzerIhre Passion sind Blumen und Blüten- wie sie selbst sagt: “Sinnbilder des Lebens”. Geboren wurde Gerda Nietzer 1943 in Dänemark, nach ihrer Ausbildung zur Fotografin zog sie nach Deutschland und nach ihrem Lehramts-Studium an der Universität Oldenburg und dem Studium an der Hochschule für Gestaltung in Bremen folgten erste große Einzelausstellungen. Seither sind ihre Werke in vielen renommierten Galerien Deutschlands vertreten. Seit 2001 lebt und arbeitet Gerda Nietzer wieder in Dänemark.Betrachtet man die überdimensional großen Blumen von Gerda Nietzer wirken sie paradiesisch und man erkennt durch ihre Lebendigkeit, Fantasie und die reichen Farbschattierungen, dass diese nicht von Photos “abgemalt” werden.

Es wäre ein Einfaches, die Blütenpracht mit einer Kamera festzuhalten, um sie anschliessend malend zu erfassen. Doch gerade Gerda Nietzers Malen direkt “vom Objekt” – welches die Spannung zwischen Aufblühen, der Farb- und Prachtentfaltung aber auch gleichzeitig dem Verblühen aufnimmt – lässt den Betrachter diesen Ablauf geradewegs miterleben. Die “Momentaufnahme” mit dem Auge, genau in diesem Augenblick – und während die Farben noch auf die Leinwand übertragen werden, geht der Prozess des Aufblühens und Verblühens unaufhaltsam weiter.
Es ist genau dieser Prozess des “Werdens und Vergehens”, den sie so unmittelbar festhält und das ist das Geheimnis welches die Faszination an ihren Arbeiten auslöst. Ihre Malerei macht die Kraft der Blumen für den Betrachter unmittelbar spürbar. Die Gestaltung eines Buches über Grönland, in dem sie mit ihren Gemälden die dortige Pflanzenwelt “dokumentieren” soll, führte Gerda Nietzer erst kürzlich in dieses Land. Viele botanische Sonderheiten gibt es in der arktischen Tundra – so gilt das großblütige Weidenröschen als die dortige Nationalblume. Bisher gestaltete sie, im Gegensatz zu ihren naturgetreuen Blumen, ihre Hintergründe streng geometrisch. Doch seit ihrem Aufenthalt in Grönland kombiniert sie ihre zarten Blumen mit skizzenhaft angedeuteten Landschaftsschemen, kaum wahrnehmbar sind sie mit der Einheit des Bildes verschmolzen. Die Natur schenkt uns eine Unzahl von Motiven zu den verschiedenen Jahreszeiten. Durch die Arbeiten von Gerda Nietzer können wir uns jederzeit ein wunderbares Stück Natur und Freude dieser Blütenpracht in unsere Nähe holen. 2003 Geburt ihres Sohnes Lion

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Ines Ramm

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“Frische Malerei aus dem Norden”

Die 1973 in Flensburg geborene Künstlerin Ines Ramm hat nach einer kaufmännischen Ausbildung bereits vor über 10 Jahren mit Ausstellungen begonnen. Erst nebenberuflich ausgeübt, ist das Hobby inzwischenzum Beruf geworden. Mit immer größerer Nachfrage nach ihren Bildern kam der Stein automatisch ins Rollen.

“Häufig werde ich gefragt, ob ich denn immer genug Ideen habe für neue Bilder. Ideen ja – leider fehlt es oft an der Zeit, diese dann auch gleich umzusetzen. Dann fertige ich kleine Skizzen, manchmal nur 2 bis 3 cm gross, die ich dann später wieder abrufen kann. Manchmal ist ein Bild schon zwei Jahre im Kopf und wird dann spontan umgesetzt. Wenn ein Bild fertig ist, ist es jedes Mal ein tolles Gefühl – undes macht auch wieder Platz für neue Motive. Es ist ein scheinbar unerschöpflicher Kreislauf.” Hinzu kommen neue Eindrücke und Erfahrungen, die wieder für neue Ideen sorgen.
Im Laufe der Zeit hat sich so eine immense Bandbreite von Werken ergeben, die das weitgefächerte Talent der lebenslustigen 37jährigen beweisen. “Ich möchte mich aber nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen, weil ich gerade an der Umsetzung all der verschiedenen Motive und Malweisen Freude habe. Mit möglichst wenigen,dynamischen Pinselstrichen ein eindrucksvolles Werk zu schaffen, ist immer wieder eine neue Herausforderung”. Besonders die inzwischen international bekannten Tiermotive sorgen beim Betrachter für einen fesselnden Blickkontakt. Mit dem Auge für das Detail wird jedes Tier zu einer Persönlichkeit. Es kommt sogar vor, dass man als Besitzer eines solchen Bildes anfängt, eine persönliche Beziehung zu seinem Tier aufzubauen und dann auch die wirklich wichtigen Dinge mit ihm bespricht, egal ob es die Kuh, der Esel oder ein Kamel ist.
Etwas Besonderes haben sie alle.

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Die fröhliche Lebenseinstellung der Künstlerin mit dem blonden Lockenkopf und ihre Liebe zur Natur spiegelt sich in all ihren Werken wieder: In bunten Sommerwiesen und Tieren, energiegeladenen Regatta- und Segelszenen oder auch den intensiven Landschaftsmotiven. Eines haben alle Bilder gemeinsam, die mit “Ines” signiert werden: einen lebendigen, dynamischen Pinselstrich!

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Dr. Uwe Reher

Dr. Uwe Reher 1948 in Hamburg geboren, dort Studium der Malerei und Graphik, ebenso der Kulturanthropologie und Psychologie. Promotion zum Dr. phil. Kulturhistoriker am Gutenberg-Museum, Mainz. Kus-tos der Staatlichen Museen Kassel/Museumslandschaft Hessen Kassel. Lehrbeauf-tragter der Universität Göttingen, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie. Zahlreiche Veröffentlichungen

“Dynamisch und gelassen, wuchtig und fragil” der Künstler Dr. Uwe Reher ist geübt im schnellen zeichnerischen Erfassen einer beobachteten Situation. Die bemerkenswerte Kraft, der mitreißende Schwung, der malerische Reiz der Komposition seiner Gemälde, Pastelle oder Aquarelle machen sein Werk zu beeindruckenden Mo-mentaufnahmen und zu Bildern voller Leben.

Schönheit an der Grenze zur Abstraktion
Blumen, Landschaft, Meer: Malerei von Dr. Uwe Reher

Die Motive die Dr. Uwe Reher für seine Kunst wählt sind die Schönheit der Natur. Er malt vor allem Blumen, Landschaft und Meer. Seine Farbpalette ist reichhaltig. Tul-pen, Akelei, Mandelblüte: Reher ist von der Blütenpracht, die die Natur hervorbringt begeistert, dass er sich in seinem Schaffen intensiv mit ihr beschäftigt. Mit kraftvol-len, bis strahlenden Farben fängt er mit schnellem Strich ein, was ihn in der Natur fasziniert.
Er erfasst schnell und malt ohne Anspruch auf naturgetreue Wiedergabe. Es geht ihm eher um das Erfassen von Farbklängen, Räumen und das herausarbeiten von Atmosphäre. Dabei begibt er sich bisweilen an die Grenze zur Abstraktion.
Er gesellt sich damit zu einer kunsthistorischen Tradition. Die Maler des Impressio-nismus arbeiteten ähnlich. Die allerdings waren am Ausgang des 19. Jahrhunderts Avantgarde und gegen starke Wiederstände angetreten. Rehers Bilder wollen nicht neu erfinden oder die Grenzen der Kunst verändern. Schönheit ist der zentrale Begriff in Rehers Malerei. (P.K.L-Gö)

Petra Rös-Nickel

Völlig neuartige Wege beschreitet die 1963 in Wachliegen bei Celle geborene Malerin Petra Rös-Nickel in ihren abstrakten Mal- und Ausdrucksformen.

Sowohl spielerisch freie Formen wie kompositorische Konstruktionen entwickeln sich in ihren Ölgemälden zu Texturen, die auf die Formsprache des populären europäischen Designs der fünfziger und sechziger Jahre zurückgreift, insbesondere des Textil- und Oberflächendesigns jener Jahre. In eine aktuelle Formsprache übertragen, finden sich in ihren Werken geometrische und organische Zeichen einer Epoche, die den Begriff der Modernität auf ihre Fahnen geschrieben hatte und seit geraumer Zeit im Zuge eines ästhetischen Trends zum Retro wieder hochaktuell geworden ist. Nach einer Ausbildung zum Modedesign an Fachschule für Bekleidung in Bremen 1980 wechselte Petra Rös-Nickel das Fach und nahm 1982 ein Studium der Architektur in Eckernförde auf. Stärker die kreativen den die technischen Aspekte des Studiums vorziehend, entwickelte die Künstlerin in den folgenden Jahren die Grundlagen ihrer Malerei, die nie die[/column]
[/columns]Wurzeln des angewandten Design verleugneten und recht bald in einer frischen unverwechselbaren Formensprache mündeten. Da Petra Rös-Nickel ihre Malerei nach kompositorischem Themenbereiche gestaltet, bilden sich Werkgruppen von Arbeiten, darunter die Themen “Patchwork”, “Fenster” und “oszillierende Linien”. So sehr sich die Gruppen in ihrem visuellen Ausdruck unterscheiden, so klar lassen sich die Gemälde auf bestimmte kompositorische Merkmale und Vorgehensweisen zurückführen. Wesentlich ist hierbei der Farbraum, der in vielfältigen Schichten gestaltet wird und dem Betrachter je nach Ausschnitt Zugang zu den tieferen Farbebenen gestattet. Ausschnitte oder auch Kratzungen und Reibungen führen zu vielfältigen Spannungselementen (“Patchwork”) oder zu harmonisch-kontemplativen Formen (“Fenster”). Angelegt in zumeist großformatigen Farbtafeln und jeweils ausgerichtet auf eine das Werk bestimmende Farbwelt, entwickeln die Ölgemälde der Malerin eine energetische Raumwirkung, die viel von ihrer Lebensfreude und ihrem Selbstbewusstsein spüren lassen.

Puck Steinbrecher

„Nach wie vor bin ich Landschaftsmaler…..
Von der Landschaft ausgehend komme ich zu immer abstrakteren Bildfindungen.“

Als Steinbrecher im Frühling 1998 die ersten kleinformatigen Acrylskizzen auf Karton beginnt, braucht er kaum mehr auf den See hinauszublicken, auch die Fotoordner bleiben geschlossen. Er hat den Ort am See verinnerlicht; er kennt dessen Ruhe, das  Aufblühen, die Dramatik der in den Kronen der Bäume wütenden Stürme und das Erstarren des Wassers in der winterlichen Kälte kurz: er hat das Stückchen Land am Ufer des Sees zu seinem Ort gemacht. Schon bald entstehen die ersten größeren Gemälde auf Leinwand. Die Wahl des Motivs und der Perspektive ist kein Zufall, vielmehr eine logische Konsequenz, die durch den Lebens und Arbeitsraum des Künstlers lediglich begünstigt wurde: Die Wellen, Spiegelungen und Reflexe, das vom Wind bewegte Laub und Schilf sowie die raschen Veränderungen am Himmel kommen Steinbrechers expressiver Malweise entgegen. Seit jeher stehen Landschaft, Naturphänomene und deren abstrahierende Übertragung im Zentrum seiner Kunst.

Steinbrechers Arbeiten wurden bisher in über 200 Einzelausstellungen in Galerien und Museen in Deutschland, Österreich, in den Niederlanden sowie in der Schweiz gezeigt. Vertreten war der Maler darüber hinaus auf zahlreichen internationalen Kunstmessen wie Basel, Wien, Innsbruck, Groningen, Dornbirn, Miami, Köln und Düsseldorf.

Der Kunsthistoriker Dieter Begemann sagt über Puck Steinbrecher:  Vor allem das Wechselspiel zwischen Land und Wasser, Wolken und Wind sind die Aspekte, die den Künstler inspirieren. „Puck Steinbrecher erschließt sich die Landschaft durch Wanderungen und einem sehr präzisen und emphatischen Blick auf die Natur. Er sucht die Erfahrung der Landschaft, und diese Erfahrung ist nicht nur rein visuell, sondern sie ist reicher, sie ist akustisch, sensorisch und emotional“, so Begemann. So entstehen Werkzyklen über die Nordwestdeutsche Landschaft, die das Schöne durchaus mit einbeziehen, ohne in das Gefällige abzugleiten.

Claus Tegtmeier


Der Künstler Claus Tegtmeier lebt und arbeitet in Hamburg, Kampen auf Sylt und in Vasolda am Lago di Lugano, Italien. Schwerpunkte in seinem künstlerischen Schaffen sind die vier Elemente Feuer (Licht), Wasser, Luft und Erde, sowie das vom Menschen geschaffene Umfeld mit seinen Schiffen, Häfen und Architektur. Nach seinem Studium in Kunst und Technik, das er mit dem Grad eines Diplom-Ingenieurs abschloss, arbeitete Claus Tegtmeier zwischenzeitlich als Dozent für freies und technisches Zeichnen an verschiedenen Fachhochschulen in Hamburg. Ab 1984 erfolgten erste Museumsankäufe, darunter das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum Schloß Gottorf.

Sein über die Jahre stetig gewachsenes Renommee belegen zahlreiche Firmenankäufe. Seine Werke sind in den Kunstsammlungen bekannter Firmen wie Daimler-Chrysler, BMW, Shell, Merk und der Landesbank Schleswig-Holstein zu finden.
1997 war Claus Tegtmeier Preisträger des Oldenburg-Huder Kunstpreises. Weitere Projekte wie das “Morsum Kliff Projekt” (1994), “Nordische Strände”, “Himmel, Land, Meer”, das “Ticino-Projekt, die Initiative Hafen-City-Europa (2001) und das “Overfly-Frauenkirche Dresden” (2002), sowie künstlerische Architekturvisionen (Merck Seminarzentrum Freiburg, Ision-Elbhof Hamburg, Meerwasseraquarium Neptun City Rostock, Villenensemble Jenischpark Hamburg usw.) verdeutlichen seinen künstlerischen Stellenwert. Claus Tegtmeier ist als eine international bekannte Größe mit seiner Malerei in vielen staatlichen und privaten Sammlungen bis nach Japan und USA vertreten.

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Till Warwas

Die Erschaffung der Welt hat nicht ein für allemal stattgefunden,
sie findet unabwendbar alle Tage wieder statt. (Marcel Proust)

Till Warwas verschenkt Zeit. Großzügig und ohne zu Zögern, teilt er sie mit vollen Händen an die Betrachter seiner Bilder aus. Seine Gemälde sind Kontemplationen des Zeitlichen. Sie bergen wie Gefäße Stimmungen, Licht und Schatten, Düfte und Witterungen. Till Warwas sammelt und bewahrt die Zeit in seinen Bildern für uns auf. Er legt nicht nur den Blick fest, sondern entscheidet, zu welcher Tageszeit er die einzelnen Momente zu einem Gemälde verdichtet, ob und wie oft er zurück kehrt, um das Bild zu beenden.

Er ist ein malender Alchemist, der uns auf seinen Bildern mitnimmt an den Ort an dem er gearbeitet hat, das Gefühl gibt, als hätte man selbst Stunden dort verbracht, den Wind gespürt, die Veränderungen des Himmels beobachtet und sich mit dieser Landschaft verbunden. Vor kurzem hat er auf Sylt gemalt. Er war zum ersten Mal auf dieser Insel und gleich gefangen von ihrer Schönheit. Das matte Grün des Schilfs, die Sand- und Ockertöne der Dünen und vor allem das Licht, dass an die französische Atlantikküste erinnert, begeisterten ihn und boten unerschöpfliche Motive. Leicht machte es ihm Sylt allerdings nicht. Beständiger Wind wehte hauchfeinen Sand auf die frische Ölfarbe und brachte ihn manchmal zur Verzweiflung. Pleinair Malerei heißt, sich jedem Wetter auszusetzen, Regengüsse abzuwarten, mit langweilig blauem Himmel zu hadern und auf interessantere Wolkenformationen zu hoffen, geduldig Fragen von neugierigen Spaziergängern zu beantworten und vor allem das Malen selbst, das jedes Mal anders ist. Ein Prozess des Entwerfens und Verwerfens, des Augenblicks der Euphorie, wenn alles zu stimmen scheint, der gleich wieder von Zweifeln abgelöst werden kann und schließlich die Entscheidung das Bild als vollendet zu betrachten.
Ganz anders das Entstehen der Stillleben. Ihnen wendet sich Till Warwas meist in den Wintermonaten zu, nutzt die wenigen Stunden in denen er mit Tageslicht arbeiten kann, für dieses Sujet.
Hier überlässt er nichts dem Zufall. Von der Auswahl der Gegenstände, dem Lichteinfall bis hin zu dem Aufbau. Dabei sind Till Warwas die Zwischenräume genauso wichtig wie der der Gegenstand selbst. “In der Landschaft kann ich mich in jede Richtung drehen, immer habe ich einen Raum; beim Stillleben muss ich ihn erst erfinden”, sagt er dazu. Ist der Aufbau beendet, beginnt die eigentliche malerische Arbeit. Es bereitet dem Maler spürbares Vergnügen die sinnliche Präsenz der abgebildeten Dinge, herauszuarbeiten. Die Falten der Tischtücher, der Glanz der gläsernen Gefäße, es scheint, als könne man die Gegenstände aus den Bildern herausnehmen.
Dabei spürt man die Achtung, die er malerisch selbst den einfachsten Gegenständen entgegenbringt und sie zum zweiten Leben erweckt.

Auf der Suche nach einer Begrifflichkeit, könnte man Till Warwas Malerei als zeitgenössischen Realismus bezeichnen. Für mich sind seine Bilder aber herausgelöst aus Stil und Zugehörigkeit. Sie sind Ausdruck und Geschenk an das Leben selbst. Sophia Wiesemann, Bremen