Joung Eun Ramaker

“Sottae” ist eine hohe Stange, die am Rande eines Dorfes aufgestellt ist und auf deren Spitze Vögel sitzen. Die Menschen glaubten, dass diese Vögel ihre größten Wünsche zum Himmel übermitteln konnten.
“Hanul” hat eine doppelte Bedeutung:
der Himmel und das Paradies. Deshalb bedeutet “Sottaehanul” der Himmel, auf den die Stangen gerichtet sind, und das Paradies, das wir alle erreichen wollen. Die Mongolen (und auch die Koreaner) haben diese Stangen immer dann betrachtet, wenn sie glücklich oder traurig waren.
Wir möchten die Erfurcht und den Respekt für den Himmel wieder beleben – deshalb haben wir das Museum “Sottaehanul” genannt. Der größte Teil unserer Sammlung besteht nicht aus vornehmen und eleganten Dingen, sondern aus naiven, einfachen und abgenutzten Sachen, die früher den unteren sozialen Schichten gehörten.
Heutzutage werden diese traditionellen Gegenstände viel zu wenig beachtet; sie verschwinden schnell von der Bildfläche. Aber wir glauben, dass wir die Seele der normalen Koreaner am besten anhand dieser einfachen alten Gegenstände verstehen können.
Die Ausstellung wird in Daegu (Großstadt im Südosten Koreas) eröffnet. Profite aus dem Verkauf unserer Produkte werden reinvestiert. Obwohl aller Anfang schwer ist, glauben wir, dass das Sottaehanul Museum einer der Plätze auf dieser Welt ist, deren Besuch Sie nicht bereuen werden.

Hanji, das koreanische Papier
Das koreanische Papier Hanji ist so widerstandsfähig, dass es sich über Hunderte von Jahren hält. Wir wissen jedoch nicht genau, wann es erfunden wurde. Tatsache ist, dass das älteste Buch (Holzschnitt) im Jahr 751 vor Christus auf Hanji gedruckt wurde.
Hanji, das den Ruf des besten Papiers der Welt hatte, wurde von der chinesischen Kaiserfamilie importiert. Viele chinesische Kaiser benutzten Hanji zum Zeichnen oder zur Kalligraphie. Durch Hanji wurde in Korea das Drucken entwickelt und viele Bücher wurden veröffentlicht. “The Buddhist Scripture of Jikji”, das 1377 auf Hanji gedruckt wurde, ist in der französischen Nationalbibliothek in Paris ausgestelllt.
Hanji hat das tägliche Leben in Korea stark beeinflusst: Transportverpackungen, Aufbewahrungsschachteln, Taschen, Hüte und auch Waffen wurden aus Hanji Hergestellt.

Die traditionelle Herstellung von Hanji
Früher sagte man, dass Hanji das “Papier der einhundert Berührungen” ist. Einhundert Handgriffe wurden benötigt, um Hanoi herzustellen – viel Zeit und Arbeit.
Die Zweige des Maulbeerstrauches wurden gekocht. Die Rinde wurde geschält, getrocknet und dann eingeweicht, um die äußere schwarze von der inneren weißen Rinde zu trennen. Die weiße Rinde wurde ausgespült, in einer Speziallauge (natürliche Bestandteile) gekocht und wieder lange in kaltem Wasser gelagert. Nach dem Bleichen in der Sonne wurde sie mit einem Stock auf einem flachen Stein geschlagen. Die Rinde war jetzt wie faserige Baumwolle.
In einer Tonne wurde das faserige Material mit Wasser zu einem Faserbrei verrührt. Dieser Faserbrei wurde über ein Bambussieb gegossen, so dass einzelne Blätter entstanden, die anschließend gestapelt wurden. Das Wasser wurde entfernt und die Blätter wurden einzeln in der Sonne oder auf einer heißen Eisenplatte getrocknet.

Wie entsteht ein Hanji Holzdruck?
Die Figur wird in ein Holzbrett geschnitzt. Die ausgeschnitzte Rille wird dann mit dem Hanji Faserbrei gefüllt. Es wird drei Tage lang getrocknet und dann vom Holzbrett entfernt.
Früher haben die Koreaner die Sonne verehrt. Des Weiteren hatten sie eine besondere Zuneigung für die Farbe weiß. Dieser weiße Holzdruck reflektiert die koreanische Mentalität.

Was ist ein Bojagi?
Für das koreanische Wort “Bojagi” gibt es keine eindeutige Bezeichnung in anderen Sprachen, da es in anderen Kulturen nicht existiert. Der Bojagi ist ein quadratisches Tuch, mit dem früher die Dinge des täglichen Lebens verpackt wurden. Verschlossen wurde das Tuch einfach, indem man die vier Ecken miteinander verband. Damals wurden die Tücher in traditioneller Handarbeit aus Stoffresten hergestellt, die zu individuellen Mustern verarbeitet wurden. Funktionell kann der Bojagi also mit einem Koffer verglichen werden. Jedoch: Während ein Koffer immer ein Koffer bleiben wird, verändert der Bojagi seine Form durch seinen Inhalt.
In neuerer Zeit haben Künstler – viele von ihnen Mönche – die Tradition aufgegriffen und Bojagis aus hochwertigen Materialien, wie verschiedenen Seidenstoffen, als moderne Kunstwerke angefertigt.

Die Geschichte der Hanji Bojagi
Eun-mi Kim interessierte sich für Kalligraphie und Malerei; sie hat jedoch nie die Kunst der Bojagi-Herstellung praktiziert. Ihre Arbeit mit Hanji Bojagi begann sie auf Anregung von Fr. Ramaker (HANGUK), die fasziniert war von der Schönheit der traditionellen Seiden-Bohagis und Sottae gebeten hatte, Bojagis aus dem traditionellen koreanischen Hanji Papier zu entwerfen. Sottae sprach mit zahlreichen Hanji Künstlern, aber keiner hatte jemals zuvor Papiertücher hergestellt. Es war schwierig, Künstler zu finden, die sowohl Erfahrung mit Hanji Papier als auch mit Stoff-Bojagis hatten.
Daraufhin bot Eun-mi Kim ihre Dienste an und begann mit der Kreation von Bojagis aus Hanji Papier. Der erste Hanji Bojagi wurde im Januar 2002 fertig gestellt – nach aufwendigen Versuchen mit verschiedenen Papierqualitäten und Techniken.

Was ist ein Takbon?
Takbon beschreibt eine spezielle koreanische Methode zur Herstellung von Bildern. Dabei wird zuerst das jeweilige Motiv in eine Holzplatte geschnitzt. Anschließend reibt man feuchtes Hanji-Papier mit einem Pinsel so lange auf das Motiv, bis dieses auf dem Papier erscheint. Anschließend wird das Motiv mit einem Farbgetränkten Baumwollknäuel koloriert. Takbon kombiniert die Kunst der traditionellen Hanji-
Papierproduktion mit der des Schnitzens und Druckens.

Ines Ramm

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“Frische Malerei aus dem Norden”

Die 1973 in Flensburg geborene Künstlerin Ines Ramm hat nach einer kaufmännischen Ausbildung bereits vor über 10 Jahren mit Ausstellungen begonnen. Erst nebenberuflich ausgeübt, ist das Hobby inzwischenzum Beruf geworden. Mit immer größerer Nachfrage nach ihren Bildern kam der Stein automatisch ins Rollen.

“Häufig werde ich gefragt, ob ich denn immer genug Ideen habe für neue Bilder. Ideen ja – leider fehlt es oft an der Zeit, diese dann auch gleich umzusetzen. Dann fertige ich kleine Skizzen, manchmal nur 2 bis 3 cm gross, die ich dann später wieder abrufen kann. Manchmal ist ein Bild schon zwei Jahre im Kopf und wird dann spontan umgesetzt. Wenn ein Bild fertig ist, ist es jedes Mal ein tolles Gefühl – undes macht auch wieder Platz für neue Motive. Es ist ein scheinbar unerschöpflicher Kreislauf.” Hinzu kommen neue Eindrücke und Erfahrungen, die wieder für neue Ideen sorgen.
Im Laufe der Zeit hat sich so eine immense Bandbreite von Werken ergeben, die das weitgefächerte Talent der lebenslustigen 37jährigen beweisen. “Ich möchte mich aber nicht auf ein bestimmtes Thema festlegen, weil ich gerade an der Umsetzung all der verschiedenen Motive und Malweisen Freude habe. Mit möglichst wenigen,dynamischen Pinselstrichen ein eindrucksvolles Werk zu schaffen, ist immer wieder eine neue Herausforderung”. Besonders die inzwischen international bekannten Tiermotive sorgen beim Betrachter für einen fesselnden Blickkontakt. Mit dem Auge für das Detail wird jedes Tier zu einer Persönlichkeit. Es kommt sogar vor, dass man als Besitzer eines solchen Bildes anfängt, eine persönliche Beziehung zu seinem Tier aufzubauen und dann auch die wirklich wichtigen Dinge mit ihm bespricht, egal ob es die Kuh, der Esel oder ein Kamel ist.
Etwas Besonderes haben sie alle.

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Die fröhliche Lebenseinstellung der Künstlerin mit dem blonden Lockenkopf und ihre Liebe zur Natur spiegelt sich in all ihren Werken wieder: In bunten Sommerwiesen und Tieren, energiegeladenen Regatta- und Segelszenen oder auch den intensiven Landschaftsmotiven. Eines haben alle Bilder gemeinsam, die mit “Ines” signiert werden: einen lebendigen, dynamischen Pinselstrich!

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Dr. Uwe Reher

Dr. Uwe Reher 1948 in Hamburg geboren, dort Studium der Malerei und Graphik, ebenso der Kulturanthropologie und Psychologie. Promotion zum Dr. phil. Kulturhistoriker am Gutenberg-Museum, Mainz. Kus-tos der Staatlichen Museen Kassel/Museumslandschaft Hessen Kassel. Lehrbeauf-tragter der Universität Göttingen, Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie. Zahlreiche Veröffentlichungen

“Dynamisch und gelassen, wuchtig und fragil” der Künstler Dr. Uwe Reher ist geübt im schnellen zeichnerischen Erfassen einer beobachteten Situation. Die bemerkenswerte Kraft, der mitreißende Schwung, der malerische Reiz der Komposition seiner Gemälde, Pastelle oder Aquarelle machen sein Werk zu beeindruckenden Mo-mentaufnahmen und zu Bildern voller Leben.

Schönheit an der Grenze zur Abstraktion
Blumen, Landschaft, Meer: Malerei von Dr. Uwe Reher

Die Motive die Dr. Uwe Reher für seine Kunst wählt sind die Schönheit der Natur. Er malt vor allem Blumen, Landschaft und Meer. Seine Farbpalette ist reichhaltig. Tul-pen, Akelei, Mandelblüte: Reher ist von der Blütenpracht, die die Natur hervorbringt begeistert, dass er sich in seinem Schaffen intensiv mit ihr beschäftigt. Mit kraftvol-len, bis strahlenden Farben fängt er mit schnellem Strich ein, was ihn in der Natur fasziniert.
Er erfasst schnell und malt ohne Anspruch auf naturgetreue Wiedergabe. Es geht ihm eher um das Erfassen von Farbklängen, Räumen und das herausarbeiten von Atmosphäre. Dabei begibt er sich bisweilen an die Grenze zur Abstraktion.
Er gesellt sich damit zu einer kunsthistorischen Tradition. Die Maler des Impressio-nismus arbeiteten ähnlich. Die allerdings waren am Ausgang des 19. Jahrhunderts Avantgarde und gegen starke Wiederstände angetreten. Rehers Bilder wollen nicht neu erfinden oder die Grenzen der Kunst verändern. Schönheit ist der zentrale Begriff in Rehers Malerei. (P.K.L-Gö)

Petra Rös-Nickel

Völlig neuartige Wege beschreitet die 1963 in Wachliegen bei Celle geborene Malerin Petra Rös-Nickel in ihren abstrakten Mal- und Ausdrucksformen.

Sowohl spielerisch freie Formen wie kompositorische Konstruktionen entwickeln sich in ihren Ölgemälden zu Texturen, die auf die Formsprache des populären europäischen Designs der fünfziger und sechziger Jahre zurückgreift, insbesondere des Textil- und Oberflächendesigns jener Jahre. In eine aktuelle Formsprache übertragen, finden sich in ihren Werken geometrische und organische Zeichen einer Epoche, die den Begriff der Modernität auf ihre Fahnen geschrieben hatte und seit geraumer Zeit im Zuge eines ästhetischen Trends zum Retro wieder hochaktuell geworden ist. Nach einer Ausbildung zum Modedesign an Fachschule für Bekleidung in Bremen 1980 wechselte Petra Rös-Nickel das Fach und nahm 1982 ein Studium der Architektur in Eckernförde auf. Stärker die kreativen den die technischen Aspekte des Studiums vorziehend, entwickelte die Künstlerin in den folgenden Jahren die Grundlagen ihrer Malerei, die nie die[/column]
[/columns]Wurzeln des angewandten Design verleugneten und recht bald in einer frischen unverwechselbaren Formensprache mündeten. Da Petra Rös-Nickel ihre Malerei nach kompositorischem Themenbereiche gestaltet, bilden sich Werkgruppen von Arbeiten, darunter die Themen “Patchwork”, “Fenster” und “oszillierende Linien”. So sehr sich die Gruppen in ihrem visuellen Ausdruck unterscheiden, so klar lassen sich die Gemälde auf bestimmte kompositorische Merkmale und Vorgehensweisen zurückführen. Wesentlich ist hierbei der Farbraum, der in vielfältigen Schichten gestaltet wird und dem Betrachter je nach Ausschnitt Zugang zu den tieferen Farbebenen gestattet. Ausschnitte oder auch Kratzungen und Reibungen führen zu vielfältigen Spannungselementen (“Patchwork”) oder zu harmonisch-kontemplativen Formen (“Fenster”). Angelegt in zumeist großformatigen Farbtafeln und jeweils ausgerichtet auf eine das Werk bestimmende Farbwelt, entwickeln die Ölgemälde der Malerin eine energetische Raumwirkung, die viel von ihrer Lebensfreude und ihrem Selbstbewusstsein spüren lassen.

Oliver Rossdeutscher

Vielleicht muss man irgendwann im Leben alle Brücken hinter sich abgebrochen haben, um zu lernen, wie wichtig Brücken im Leben eines Menschen sein können.

Oliver Rossdeutscher hat es getan. 35 Jahre alt, erfolgreicher Fotodesigner mit eigenem Studio in Hamburg, sein Buch “No Rites” (zusammen mit Xenia Bahr), in dem er den Inner Circle der Technoszene porträtiert. Und dann verkauft er den kompletten Hausstand und zieht in die Südsee. Auf den Spuren Gauguins entdeckt der Fotograph Rossdeutscher die Malerei. Vor allem aber – er entdeckt sich selbst. In der grenzenlosen Stille am anderen Ende der Welt hört er plötzlich Geräusche. Das brachiale Summen und Brummen des Großstadtverkehrs, die Rufe der Passanten, das Hupen der Autos, das Donnern der Züge. Oliver Rossdeutscher braucht die Großstadt, die Hektik, das Gewimmel der Metropolen. Er weiß es jetzt. Und er kehrt zurück.

Zur Jahrtausendwende ist er wieder da. Er wird zum wilden Poeten der Stadt. Stadt als Idee, als Zeugnis der Größe. Er pendelt zwischen New York und Hamburg. Die Liebe zur Malerei bringt er aus der Südsee mit nach Hause und verbindet sie mit der Professionalität des Fotographen. Die Bilder, die jetzt entstehen: schwindelerregende Achterbahnfahrten zwischen Euphorie und Angst. Der ehemalige Student an der Fachhochschule für Gestaltung entwickelt einen ganz und gar eigenen Stil. Die in exzessiver Motivsuche entstandenen Fotos bearbeitet er am Laptop zu futuristischen Kollagen, die er dann auf Aluminiumplatten auftragen läßt. Der Hamburger Hafen mit seinen bizarren Kränen und den gigantischen Docks, New Yorks China Town, die Hamburger Köhlbrandbrücke, die Brooklyn Bridge, Hamburgs Hafencity. Überhaupt: Hamburg und New York. Oliver Rossdeutscher sieht deutliche Parallelen. “Beide Städte haben einen ganz besonderen Bezug zum Wasser, beide sind grün und voller herrlicher Parks. Und beide wären undenkbar ohne ihren Hafen und ihre Brücken.” Da die Bilder nicht auf Leinwand, sondern auf Aluminiumplatten aufgetragen sind, reflektieren sie das Licht, flouriszieren und verändern sich mit der Perspektive des Betrachters.

Puck Steinbrecher

„Nach wie vor bin ich Landschaftsmaler…..
Von der Landschaft ausgehend komme ich zu immer abstrakteren Bildfindungen.“

Als Steinbrecher im Frühling 1998 die ersten kleinformatigen Acrylskizzen auf Karton beginnt, braucht er kaum mehr auf den See hinauszublicken, auch die Fotoordner bleiben geschlossen. Er hat den Ort am See verinnerlicht; er kennt dessen Ruhe, das  Aufblühen, die Dramatik der in den Kronen der Bäume wütenden Stürme und das Erstarren des Wassers in der winterlichen Kälte kurz: er hat das Stückchen Land am Ufer des Sees zu seinem Ort gemacht. Schon bald entstehen die ersten größeren Gemälde auf Leinwand. Die Wahl des Motivs und der Perspektive ist kein Zufall, vielmehr eine logische Konsequenz, die durch den Lebens und Arbeitsraum des Künstlers lediglich begünstigt wurde: Die Wellen, Spiegelungen und Reflexe, das vom Wind bewegte Laub und Schilf sowie die raschen Veränderungen am Himmel kommen Steinbrechers expressiver Malweise entgegen. Seit jeher stehen Landschaft, Naturphänomene und deren abstrahierende Übertragung im Zentrum seiner Kunst.

Steinbrechers Arbeiten wurden bisher in über 200 Einzelausstellungen in Galerien und Museen in Deutschland, Österreich, in den Niederlanden sowie in der Schweiz gezeigt. Vertreten war der Maler darüber hinaus auf zahlreichen internationalen Kunstmessen wie Basel, Wien, Innsbruck, Groningen, Dornbirn, Miami, Köln und Düsseldorf.

Der Kunsthistoriker Dieter Begemann sagt über Puck Steinbrecher:  Vor allem das Wechselspiel zwischen Land und Wasser, Wolken und Wind sind die Aspekte, die den Künstler inspirieren. „Puck Steinbrecher erschließt sich die Landschaft durch Wanderungen und einem sehr präzisen und emphatischen Blick auf die Natur. Er sucht die Erfahrung der Landschaft, und diese Erfahrung ist nicht nur rein visuell, sondern sie ist reicher, sie ist akustisch, sensorisch und emotional“, so Begemann. So entstehen Werkzyklen über die Nordwestdeutsche Landschaft, die das Schöne durchaus mit einbeziehen, ohne in das Gefällige abzugleiten.

Claus Tegtmeier


Der Künstler Claus Tegtmeier lebt und arbeitet in Hamburg, Kampen auf Sylt und in Vasolda am Lago di Lugano, Italien. Schwerpunkte in seinem künstlerischen Schaffen sind die vier Elemente Feuer (Licht), Wasser, Luft und Erde, sowie das vom Menschen geschaffene Umfeld mit seinen Schiffen, Häfen und Architektur. Nach seinem Studium in Kunst und Technik, das er mit dem Grad eines Diplom-Ingenieurs abschloss, arbeitete Claus Tegtmeier zwischenzeitlich als Dozent für freies und technisches Zeichnen an verschiedenen Fachhochschulen in Hamburg. Ab 1984 erfolgten erste Museumsankäufe, darunter das Schleswig-Holsteinische Landesmuseum Schloß Gottorf.

Sein über die Jahre stetig gewachsenes Renommee belegen zahlreiche Firmenankäufe. Seine Werke sind in den Kunstsammlungen bekannter Firmen wie Daimler-Chrysler, BMW, Shell, Merk und der Landesbank Schleswig-Holstein zu finden.
1997 war Claus Tegtmeier Preisträger des Oldenburg-Huder Kunstpreises. Weitere Projekte wie das “Morsum Kliff Projekt” (1994), “Nordische Strände”, “Himmel, Land, Meer”, das “Ticino-Projekt, die Initiative Hafen-City-Europa (2001) und das “Overfly-Frauenkirche Dresden” (2002), sowie künstlerische Architekturvisionen (Merck Seminarzentrum Freiburg, Ision-Elbhof Hamburg, Meerwasseraquarium Neptun City Rostock, Villenensemble Jenischpark Hamburg usw.) verdeutlichen seinen künstlerischen Stellenwert. Claus Tegtmeier ist als eine international bekannte Größe mit seiner Malerei in vielen staatlichen und privaten Sammlungen bis nach Japan und USA vertreten.

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Carolin Wehrmann

Carolin Wehrmann “Wasser”

Carolin Wehrmann gilt als beste zeitgenössische Malerin von Wasser und Meer. Ihr erstes Ölgemälde entstand im Alter von 12 Jahren. Die 1959 im Rheinland geborene Künstlerin studierte nach erfolgtem Abitur in Düsseldorf Grafik-Design bei Prof. Kurt Wolff. Auch wenn sie zunächst erfolgreich als Illustratorin und Konzeptionerin tätig war, ließ sie die Faszination der Wirkung von Ölgemälden der Meister des 18. und 19. Jahrhunderts nicht los, so dass sie sich schließlich ganz der freien Malerei widmete. Vertiefende Studien der Ölmalerei, insbesondere der Lasurtechnik mit Harzölfarbe sind für sie die technische Voraussetzung, die angestrebte bestmögliche Tiefe und Auflösung zu erreichen, die für die Erarbeitung richtig wirkender Licht- und Wellenbrechungen, atmosphärischer Horizonttiefe und Farbbrechung essentiell sind. Darüber hinaus führte das profunde Wissen über Pigmente, Öle und Harze  zu ihrer heute angewandten Lasurtechnik. Für ihre Werke verwendet die Künstlerin ausschließlich das hochwertigste Leinen, alte holländische Pigmente sowie reinste Öle und Naturharze, wie sie schon von Rembrandt, Tizian und Rubens verwendet wurden.
Mit der Simulation der seit über drei Jahrhunderten erprobten Lasurmalerei erzielt sie auch bei ihren neuen Werken im zeitgenössischen Realismus diese faszinierende Tiefenwirkung, deren Subtilität besonders in ihren Wasserbildern zum Ausdruck kommt, die ein Leitmotiv ihres Schaffens geworden sind.

Das Meer und Wasser zu malen gilt seit jeher als größte Herausforderung in der Malerei. Das Meer ist für sie auch im transzendentalen Sinne Ausdruck ihres Strebens nach Idealzuständen und danach, die ursprüngliche, intakte Natur abzubilden. Ihre Wasserbilder sind auch Ausdruck einer Suche nach Tiefgründigkeit, mit der sie an die Dinge herangeht. Zeigen ihre Werke bis vor einigen Jahren überwiegend traditionelle, meisterhaft gemalte Meereskompositionen, so gelang ihr in der Serie „Reflections“ eine bedeutende Neusituierung des Motivs Wasser. Sie durchbricht die konventionellen Gattungsgrenzen und schafft damit ihren ureigensten Ausdruck, mit dem ihr ein Bildzyklus von höchstem künstlerischen Rang gelungen ist.
Carolin Wehrmann hatte ihren ersten Durchbruch weit entfernt von ihrer Heimat Düsseldorf mit Ausstellungen in den USA wie in Naples (Fl.), Newport (RI), Key Largo (Fl.), Boca Raton (Fl.) und 2008 auch in in Beverly Hills (Ca.) sowie in Dubai, Paris und Wien. Ihre Werke befinden sich in bedeutenden öffentlichen und privaten Sammlungen (u.a. Prof. Peter Tamm, Nikolaus Schües sen. – Reederei Laeisz, Fr. Lürssenwerft). Innenarchitekten von Weltrang wie Terence Disdale, der Superyachten und Privatflugzeuge ausstattet, gehört zu ihren berühmtesten Bewunderern.

Deff Westerkamp

Die einzigartige Panoramafotografie von Deff Westerkamp zeigt die Nordsee von ihrer rauen, zuweilen aber auch stillen Seite. Unendliche Horizonte, Jahrhundertsturmfluten, Vollmond im nächtlichen Wattenmeer, Küstennebel und Gewitterfronten am Strand sind Themen jenseits der Beliebigkeit sonnenbunter Tourismusfotografie und ihrer Kitschpostkarten.
Die Auseinandersetzung mit Wind, Wetter, Wasser und Licht, wie sie für die deutsche Nordseeküste prägend sind, führt den Fotografen zu durchkomponierten Bildern voller Spannung und Kraft. Bei Deff Westerkamp entsteht diese Spannung durch den einzigartigen Gegensatz von kontemplativer Stille und urwüchsiger Naturkraft, über die stets auch der Hauch einer surrealen Stimmung liegt. Hierbei entwickelt er fotografische Ausdrucksmittel, die über die gängigen Stile der Fotografie hinausreichen und in ihrer Wirkung bis in die Bereiche von Grafik und Malerei vordringen.
Im Jahr 1968 geboren, ist Deff Westerkamp auf der Nordseeinsel Langenoog aufgewachsen und in seiner Wahrnehmung geprägt von dieser einzigartigen Naturlandschaft. Nach Abschluss seines Diploms in der Umweltwissenschaft im Jahr 2002 wendete sich Deff Westerkamp den technischen und künstlerischen Ausdrucksmitteln der Fotografie zu, die er in Einklang mit seinem Interesse an Ländereportagen und Reisen brachte.
Seit Ende 2001 entstanden diverse Reportagen in Polen, Kenia, Sudan, Kongo, Zimbabwe und Mozambique, bei denen er sich insbesondere für die sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der bereisten Regionen interessierte.
Er ist seit 2004 Mitglied der Agentur Ostkreuz. Im Zuge der Wiederentdeckung seines Interesses für die Landschaftsfotografie der Nordseeküste ab 2006 rückten erste viel beachtete Ausstellungen und Projekte der Kunstfotografie für Galerien in den Mittelpunkt seiner Aktivitäten.


Eine Übersicht über alle von uns vertriebenen Westerkamp Werke finden Sie hier im PDF-Download.